Kalkmann Kontakt-Kunst

 

2014

Einbeck

MOBILITÄT

Eine Skulptur im Eingangsbereich der >Kulturstiftung Kornhaus<
Tidexer Tor www.ps-speicher.de

Vorbemerkung: Mobilität ist ein Grundbedürfnis des Menschen, ja eine Notwendigkeit eines jeden Lebewesens und hat sich im Verlauf der Evolution immer stärker durch Hilfsmittel erweitert. Für den heutigen Menschen ist sie meist ein Synonym für Fortschritt und Entwicklung. So wird heute Mobilität als wichtige Voraussetzung für technische Entwicklung angesehen. Diese wurde durch eine Erfindung des Menschen revolutioniert: die des Rades. Die Erfindung von Motoren führte zu Antriebsformen, die nicht nur Segen sondern auch Fluch dieser Entwicklung brachten.

Die Rad-Scheibe

Die skulpturale Umsetzung dieses komplexen Phänomens konnte nur in einer stark abstrahierten Form geschehen, in der sich möglichst viele Aspekte spiegeln. Wir griffen auf das Bild der runden Scheibe zurück, die gleichzeitig Rad und Münze sein kann. Beide rollen und mit dem Bild der Münze ergab sich die Chance, „beide Seiten“ der Mobilität darstellen zu können: die positiven wie auch die negativen. Am Findungsprozess hierfür waren Einbecker Schülerinnen und Schüler beteiligt, mit denen wir Mobilitätsverben und deren Folgen zusammentrugen und diese dann den beiden „Seiten der Medaille“ zuordneten. Den drei Außenkreisen ordneten wir die Verben zu, die das „Profil“ der Radscheibe bilden und in den Innenkreisen befinden sich die Folgen.

Mobilität verursacht Geräusche, und so lag es nahe diese in die Skulptur zu integrieren. Über zwei Bewegungsmelder ausgelöst hört man Autos oder Züge fahren, eine Roulettkugel rollen oder einen Taubenschwarm fliegen. Bei eintretender Dunkelheit leuchten die Wörter und signalisieren dem Passanten, dass auch unsere natürlichen Lichtquellen sich nur mit Hilfe von Mobilität entwickeln konnten.

Dass diese Skulptur vor einem ehemaligen Getreidespeicher steht, dessen Inhalt durch Wachstum entstanden ist passt ausgezeichnet zu seiner jetzigen Nutzung, wurde er doch zu einem PS.SPEICHER umgebaut, der Deutschlands größte Zweiradsammlung beherbergt. Hervorragend inszeniert wird in diesem Gebäude an realen Objekten aufgezeigt, was die Skulptur im Eingangsbereich auf ihre Weise verdeutlicht.

Angaben zur Skulptur

>MOBILITÄT<
2014
Edelstahlkörper mit Licht-, Tontechnik und Acrylglas
2950 cm Ø,
600 cm Breite
Granitband
6000 x 1000 x 150 cm

Projektförderung:
ABK-Stiftung, Einbeck

Planung und Ausführung:
Jens Kalkmann, Dipl. Ing. Architekt, Bodenburg
Hans-Ulrich Arndt / digitale Umsetzung,
Fa. Lufttechnik Gransee / Realisation
Andreas Bergholz / Licht- und Tontechnik , Hannover
Jörg Kalbitzer / Mastermann / NDR - Ton und Schnitt,
Fa. A. Koch GmbH / Tiefbau und Fundamentarbeiten, Einbeck
Fa. Wette+Küneke GbR / Landschaftsplanung, Göttingen